Gaiswinkler Rundweg
- familientauglich
- Rundweg
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Tour-Details
Wegbelag:
Genau am Fuße des Grundlseer Hausberges, dem Backenstein, befindet sich etwas abgeschieden und versteckt der Ortsteil „Gaiswinkl“. Ein paar Sehens- und Merkwürdigkeiten dieses Ortsteiles können auf diesem Rundweg erwandert und besichtigt werden.
Erlebniswert: ****
Empfohlene Jahreszeiten:
- Mai
- Juni
- Juli
- August
- September
- Oktober
Eigenschaften:
- Rundtour
- familienfreundlich
Wegbeschreibung:
Der Gaiswinkler Rundweg startet unterhalb des bäuerlichen Siedlungsgebietes, beim 2014 erneuerten Kriegerdenkmal in Gaiswinkl, führt uns durch das Dorf und vorbei an den Gehöften Dona, Stöckl, Thoman und Kriag. Durch die "Wiesen" vorbei, überqueren wir schließlich den sogenannten Mühlbach und kommen nach der Durchquerung eines Waldgebietes zur "Polly-Hütte", wo wir auf die "Via Artis" treffen.
Eine kleine Asphaltstraße führt uns letztlich zum Ausgangspunkt zurück.
Tipp des Autors:
- Bitte verlassen Sie die markierte Route nicht
- Nehmen Sie HUNDE an die LEINE
- Im hinteren Teil des Weges ist im Herbst mit WEIDEVIEH zu rechnen (schließen Sie alle Zäune, die Sie öffnen)
Wandern auf dieser Runde auf eigene Gefahr!
Sicherheitshinweise:
Bitte beachten Sie den Haftungsausschluss!
Ausrüstung:
Gute Wanderschuhe.
Weitere Infos und Links:
Prospekt mit genauer Beschreibung des Weges und seiner Merkwürdigkeiten ist in den Informationsbüros erhältlich.
Weitere Informationen:
- Rundweg
Zur Erinnerung an die Gefallenen des zweiten Weltkrieges aus dem Gaiswinkl. 2014 renoviert.
Aus einem Loch in der Wand oberhalb dieser Brücke entspringt der Bärnbach. Die Wand heißt bezeichnender Weise die Bärnwand. Oberhalb dieser befindet sich die „untere Schess“ dann die „mittlere Schess“ und schließlich die „Hohe Schess“ (Schess: vergleiche Schoß). Im Frühjahr lösen sich unterhalb des Backensteines Schneebretter, welche über alle drei „Schessen“ donnern um sich schließlich über die Bärnwand zu ergießen.
Der Sturm im Jänner 2007 – von den Medien und Meteorologen „Kyrill“ genannt - brachte in Grundlsee über 100.000 Festmeter Holz zu Fall. Nach dem Wind bot sich ein Anblick der Verwüstung. Mit der Zeit regeneriert sich die Natur und bringt neues Leben hervor. Auch im Gaiswinkl blieben wir von diesem Naturereignis nicht verschont
Schon in den 1920er Jahren wurde an diesem Ort „eisgeschossen“ (im Ausseerland spricht man nicht vom Eisstock-Schießen, sondern lediglich vom „Eisschießen“). Um ein glatte Eisfläche herstellen zu können, sind ein schattiger Ort und die Nähe von Wasser Voraussetzung. Eine Lage in der Nähe der Häuser ist von Vorteil. Diese Bedingungen vereinen sich an diesem Ort. Im Jahr 1996 wurde die Eisbahn neu errichtet, eine „Eisbahn-Hütte“ gebaut und eine elektrische Beleuchtung installiert. An klaren, kalten Wintertagen hört man bis spät in die Nacht hinein die begeisternden Rufe der siegenden Moarschaft von den Wänden des Backensteins widerhallen
Am Allerheiligentag des Jahres 1862 ging ein junger Mann, der in der Nähe von hier wohnte, in das weit entfernte „Feuertal“ um dort zu „Wildbratln“. Dort erschien ihm sein längst verstorbener Vater beim Sensenmähen und bat ihn, durch eine Wallfahrt nach Maria Zell zu erlösen. Der Mann pilgerte nach Maria Zell und brachte eine Maria-Statue mit und errichtete diese Kapelle.
Früher war an dieser Stelle eine Kegelbahn, die für Kurzweil der Einheimischen sorgte. Daher die Ortsbezeichnung.
Nachsatz: Das Arial um den Kegelplatz wechselte den Besitzer, deshalb wurde die Kapelle zum Haus Nr. 28 vlg. Doman verlegt. Die Familie Höller pflegt nun diese.
Im 19. Jahrhundert wurde auf den Feldern zwischen dem Grundlsee und dem Kegelplatz Getreideanbau betrieben. Heute sieht man noch die terrassenartige Ausformung der Grundparzellen. Neben Brotgetreide wurde auch Flachs angebaut. Der Flachs wurde gedörrt, gebrechelt und anschließend zu Leinen und Kleidungsstücken (z.B.: Rupfane Pfoad = Hemd aus groben Leinen) verarbeitet. Durch das notwendige, permanente Beheizen über einen längeren Zeitraum hinweg und die damit verbundene Brandgefahr, wurde das Gebäude außerhalb des Hofbereiches errichtet. Um die Jahrhundertwende ins 20.Jhd. wurde ein Schlauchturm angebaut, ein Wasserbassin errichtet und das Gebäude zum Brandschutz als Feuerwehrdepot verwendet. Heute dient es als landwirtschaftlicher Abstellraum.
Eine Dörrhütte zum Dörren (deeschen) von Obst (vorwiegend Zwetschken und Birnen) gab es früher fast bei jedem Bauernhaus. Die durch Wasserentzug haltbar gemachten Lebensmittel dienten in der kargen Winterzeit als willkommene Abwechslung entweder „unveredelt“ oder als Zutaten zum Kletzenbrot.
Bereits Erzherzog Johann war Gast in der Schießstätte – damals noch beim Gasthof Ladner. Bedingt durch den Ausbau des Fahrweges nach Gößl wurde sie 1872 hierher verlegt. Die Schießstätte bestand damals aus zwei Ständen. Heute wird mit Kleinkaliber oder 8er-Blei auf 10 Ständen geschossen. Die Distanz beträgt 113 Meter. Die Zieler sitzen im Schützengraben (=Zielerloch) und zeigen mit dem „Zielerlöffel“ dem Schützen und dem Schreiber die Treffer an. Der Schreiber protokolliert die Schüsse auf dem Schusszettel, wonach die Wertung erfolgt. Die meisten Schützen waren in ihrer Kindheit Schreiber und in ihrer Jugend Zieler.
Am 6.Mai 1979 verlor ein junger Mann aus Kainisch beim „Grafblumen-Brocken“ im unterem Teil der Backenstein Süd-West-Wand (Bärenwand) den Halt und stürzte ca. 200 Meter tief ab. Er war auf der Stelle tot. Sein Berg-Kamerad errichtete ihm ein ewiges Andenken!
Die sehr früh blühende Aurikel (Primula auricula), auch "Petergstam" genannt, gehört zur Gattung der Primeln und sind bei den schneidigen jungen Männern als Hutschmuck sehr begehrt.
Im Frühjahr bei der Schneeschmelze oder bei starkem Dauerregen beginnen sich die Hohlräume des rissigen Karstblockes des Toten Gebirges mit ungeheuren Wassermassen zu füllen. Wenn diese Höhlensysteme voll sind, beginnt zuerst die kleine Gieße und dann die große Gieße zu fließen und stürzen die Wasserfälle in die Tiefe. Der sonst fast ausgetrocknete Mühlbach wird dann ein reißender Bach.
Ein kleiner Steg über den Mühlbach – der früher drei Hausmühlen mit „Antriebs-Energie“ zum Getreidemahlen versorgte – liegt eingebetet zwischen großen, streng riechenden Gewächsen – die Pestwurz (auch Blotschen genannt). Bei plötzlich auftretendem Regen oder starker Sonneneinstrahlung dient eine „Blotschn“ als hervorragende Kopfbedeckung.
Anfang der 1970er Jahr errichtete hier ein Einsiedler, der von Altmünster (OÖ) zugezogen war, ein Haus samt Wirtschaftsgebäuden. Im Alter von 84 Jahren wurde er 150 Meter oberhalb der Forststraße am 28.7.1987 um 18.00 Uhr tot aufgefunden. Bei einer Rast von der Holzarbeit starb er vermutlich infolge eines Schwächeanfalles. Er lebte sehr isoliert und wurde von den Einheimischen schlicht der „Wiesen-Mann“ genannt.
Anfahrt
B 145 nach Bad Aussee, Landesstraße nach Grundlsee - entlang des Sees bis Gaiswinkl
Nähere Information zur Anreise in das Ausseerland – Salzkammergut finden Sie auch auf unserer Homepage!
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnstation Bad Aussee, Bus nach Grundlsee-Gößl, Station Gaiswinkl
Parken
Am Besten an der Landesstraße, Parkgebühren beachten.
- Frühling
- Sommer
- Herbst
Für Informationen beim Kontakt anfragen.
Mosern 25
8993 Grundlsee
Telefon +43 3622 8666
E-Mail info.grundlsee@ausseerland.at
Web www.ausseerland.at
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