Seekapelle

Mondsee am Mondsee, Oberösterreich, Österreich
​SR Mayrhofer nennt die Seekapelle „…als eine, die durch ihre Bauweise, ihre Einrichtung und ihre besondere Lage auffällt und zu jenen gehört, die an ehemaligen Wallfahrerwegen errichtet wurden..11)

„…Wie die Hochkreuzkapelle liegt sie am Weg der unzähligen Wallfahrer, die seit dem 13. Jahrhundert von Bayern in unser Gebiet, die meisten nach St. Wolfgang, pilgerten. Die Blütezeiten des Wallfahrens fallen genau mit den Blütezeiten unseres Klosters und damit des Ortes zusammen: das Jahrhundert von 1420 bis 1520 und das halbe Jahrhundert von 1720 bis 1770. Neben der Seekapelle bestiegen die meisten Wallfahrer das Schiff und reisten weiter. Der Landweg nach Scharfling wurde erst um 1820 ausgebaut. Sehr viele Menschen aus dem Einzugsbereich des Klosters pilgerten aber auch zu den Kultstätten des hl. Konrad.
 
Die Entstehungszeit der Seekapelle ist unbekannt. Auf den ältesten Stichen ist an ihrer Stelle schon eine Kapelle eingezeichnet. Neu errichtet wurde die Kapelle 1748 unter Abt Bernhard Lidl anlässlich der 1000-Jahr-Feier des Bestehens des Klosters Mondsee. Die Kapelle ist drei Heiligen geweiht: dem hl. Wolfgang, dem sel. Konrad und dem hl. Johannes Nepomuk.
Die drei großen Gemälde zeigen Szenen aus deren Leben: Die Ermordung des Abtes Konrad (links), Bischof Wolfgang bei der Entdeckung der Quelle (rechts), Johannes Nepomuk nimmt die Beichte der Gräfin ab und Sturz des Johannes Nepomuk von der Brücke in die Moldau (Ostseite). Vor dem zweiteiligen Mittelbild befindet sich eine lebensgroße Statue des hl. Johannes Nepomuk, ein großes Holzkreuz haltend. Darüber schwebt eine goldene Muschel. 12)
 
Renovierungen waren mehrmals notwendig. Die Figur wurde 1900 von Hr. A. Windhager renoviert, eine Neuschindelung des Daches wurde laut Inschrift in der Dachschalung 1913 vorgenommen: ,Georg Rußbach, Mathias Graf, Alois Haslinger, Mathias Strobl – gedeckt am 1., 3. und 4. Juli 1913 bei schlechter Witterung‘.13)
 
Eine wesentliche Veränderung war in den 60er Jahren notwendig, als die Attersee-Bundesstraße gebaut wurde. Das neue Straßenniveau liegt höher als das der alten Straße. Der Kapellenboden wurde höher gelegt. Die Änderung bewirkte, dass das Kapellengitter nicht mehr mit dem Rundbogen übereinstimmte.

       Nach der Renovierung 1965                                            Seekapelle 2005
 
Im Juni 1978 richtete SR Franz Mayrhofer ein Schreiben an die Gemeinde und wies auf den schlechten Zustand der Kapelle und deren Bedeutung für das Mondseeland hin. 1979 wurde mit der Renovierung begonnen. Die Kosten teilten sich Gemeinde und Pfarre. „Am 1. August 1986 fand nach Abschluss der aufwändigen Arbeiten die Einweihung statt. Graf Rudolph Almeida, der damals noch im Besitz der Kapelle war, schenkte 1987 der Gemeinde Mondsee Grundstücke am See – u. a. auch die Parzelle, auf der die Kapelle steht.“ 14) Somit wurde die Marktgemeinde Mondsee Eigentümerin der Kapelle.

Eine gründliche Sanierung wurde 2005 vorgenommen. Die ursprünglichen Eingangsstufen und einige Bodenplatten wurden ca. 35 cm unter dem bestehenden Boden freigelegt. Für die Ergänzung der fehlenden Fußbodenplatten stellte Herr Asamer Sandsteinplatten aus dem historischen Keller des Schlosses zur Verfügung.

Das schmiedeeiserne Gitter musste im Rundbodenbereich abgeändert werden. Entsprechend der ursprünglichen Färbelung wurde die Kapelle wieder weiß gemalt, die Rippen gelb gefasst. Statue und Bilder wurden renoviert. Ende Mai 2005 war die Renovierung abgeschlossen. Im August konnte auch der sanierte Nepomukstern wieder angebracht werden. Im September 2005 übergab Alois Ebner, der die Bauarbeiten leitete, den Schlüssel der Kapelle an Frau Helene Schobesberger, Obfrau der Goldhaubengruppe Mondsee. Frau Roswitha Mamoser übernahm für die Gruppe die Pflege der Kapelle.


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