Totenbretter

Hof bei Salzburg, Salzburg, Österreich
Es handelt sich dabei um ca. eineinhalb Meter lange Holzbretter, die senkrecht an einem Baum hängen und in die Namen (Barbara Herbst, Johann Herbst), Geburts- und Sterbejahre sowie verschiedene symbolhafte Zeichen eingeritzt sind. Sie erinnern an Verstorbene der Bauernfamilie vom Laistbichlgut. Was bedeuten diese Totenbretter? Heute handelt es sich dabei um einen Brauch, früher jedoch - vor 200 Jahren und weiter zurück - waren sie bei Begräbnissen eine Notwendigkeit. Da Särge damals zu teuer waren, hüllte man den Toten in Tücher und band die Leiche mit Schnüren an einem passenden Brett fest. Beim Begräbnis neigte man das Brett über die Grube, der Totengräber durchschnitt mit einem Messer die Schnüre und der Leichnam glitt - mit den Füßen voran - ins Grab. (Heute noch erinnert die Redensart „vom Brettl rutschen“ an diesen Brauch) Nach dem Begräbnis ritzte man in das Brett den Namen sowie Geburts- und Todesjahr ein, schmückte es mit symbolhaften Darstellungen (Lebensbaum, Kreuz, Totengebein, Sonne, Mond, Sterne) und hing es schließlich an passenden Stellen (Kapellen, Heustadeln, Bäume, Wegkreuzungen) auf. Heute dienen Totenbretter (mancherorts auch Leichenladen genannt) ähnlich wie Marterl nur der Erinnerung. Man findet sie bei uns ausschließlich in ehemals bayerischen Siedlungsräumen: im Flachgau, im Tennengauer Salzachtal und im Mitterpinzgau. Im Pongau kommen sie selten vor, im Lungau sind sie unbekannt.

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Totenbretter
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